Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Psychosomatische Entspannungsverfahren, TENS

  1. Wichtig bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist auch die Behandlung körperlicher und psychischer Fehlbelastungen, die fast alle Schmerzpatienten kennen.

    Dazu tragen Sie bei, in dem Sie z. B. die oben genannten Entspannungsverfahren erlernen. Schon beim Training dieser Methoden und bei selbständiger Durchführung zuhause helfen Ihnen diese entscheidend, Ihre Beschwerden zu lindern.

    Auf Wunsch helfen wir Ihnen gerne, das für Sie passende Entspannungsverfahren zu wählen. Ebenso können wir Ihnen Hinweise geben, wie sie einen entsprechenden Kurs wohnortnah finden. Sprechen Sie uns an!

Im Folgenden werden einzelne Entspannungsverfahren näher erläutert:

  1. Progressive Muskelrelaxation
    Die Methode der Progressiven Muskelrelaxation geht auf Edmund Jacobson zurück, der entdeckte, dass bei allen Spannungsgefühlen auch die Muskeln beteiligt sind und eine Entspannung gezielt durch die Behebung der muskulären Verspannung erreicht werden kann.

    Bei der progressiven Muskelentspannung wird dies – scheinbar paradox – dadurch erzielt, dass schrittweise verschiedene Muskelgruppen zunächst angespannt und danach wieder gelockert werden. Die angestrebten Entspannungsempfindungen werden für den Übenden meist schnell spürbar und wirken sich auch positiv auf das vegetative Nervensystem (Herz, Kreislauf, Atmung, Verdauung) aus.

  2. Psychosomatische Entspannung
    Hierin finden sich verschiedene Bausteine bekannter Entspannungsverfahren wieder, wie das Autogene Training, Meditations- und Achtsamkeitsübungen sowie die gedankliche Reise an einen Ort Ihrer Wahl. Zunehmend wird es Ihnen gelingen, angenehme (Körper)-Empfindungen in den Vordergrund Ihres Erlebens treten zu lassen.

    Als Schmerzpatient können Sie durch die Entspannungsverfahren lernen, schmerzbedingten körperlichen und seelischen Reaktionen spürbar entgegenzuwirken und damit Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden insgesamt steigern.

  3. TENS
    Die transkutane elektrische Nervenstimulation (=TENS) ist ein Stimulationsverfahren, dessen Prinzip darauf beruht, einen “schädlichen” Reiz (den Schmerzreiz) durch einen unschädlichen Reiz zu verändern.

    Dabei werden Klebeelektroden auf der Hautoberfläche so platziert, dass durch eine Stimulierung von Nervenfasern die Schmerzweiterleitung möglichst gut gehemmt wird. Die Stimulierung ist nicht schmerzhaft; lediglich ein Kribbeln oder Vibrieren wird spürbar und eine Schmerzlinderung erfahrbar. Die optimale Elektrodenposition muss im Einzelfall mit Zeit und Einfühlungsvermögen ausgetestet werden. Nach einer Unterweisung durch den Therapeuten können Sie die Stimulationen selbst auch zu Hause durchführen.


Das Konzept
der Behandlung

  • Wirkungsvolle Schmerzbehandlung
  • Anpassung verordneter Schmerzmittel
  • Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer
  • Aufbau von Schmerzbewältigungskompetenz
  • Arbeit mit dem Schmerzerleben