Progressive Muskelrelaxation
nach Jacobson, Psychosomatische Entspannungsverfahren, TENS
- Wichtig bei der Behandlung chronischer
Schmerzen ist auch die Behandlung körperlicher und psychischer
Fehlbelastungen, die fast alle Schmerzpatienten kennen.
Dazu tragen Sie bei, in dem Sie z. B. die oben genannten
Entspannungsverfahren erlernen. Schon beim Training dieser Methoden und
bei selbständiger Durchführung zuhause helfen Ihnen diese
entscheidend, Ihre Beschwerden zu lindern.
Auf Wunsch helfen wir Ihnen gerne, das für Sie passende
Entspannungsverfahren zu wählen. Ebenso können wir Ihnen
Hinweise geben, wie sie einen entsprechenden Kurs wohnortnah finden.
Sprechen Sie uns an!
Im Folgenden werden einzelne Entspannungsverfahren näher erläutert:
Progressive Muskelrelaxation
Die Methode der Progressiven Muskelrelaxation geht auf Edmund Jacobson
zurück, der entdeckte, dass bei allen Spannungsgefühlen auch
die Muskeln beteiligt sind und eine Entspannung gezielt durch die
Behebung der muskulären Verspannung erreicht werden kann.
Bei der progressiven Muskelentspannung wird dies – scheinbar
paradox – dadurch erzielt, dass schrittweise verschiedene
Muskelgruppen zunächst angespannt und danach wieder gelockert
werden. Die angestrebten Entspannungsempfindungen werden für den
Übenden meist schnell spürbar und wirken sich auch positiv
auf das vegetative Nervensystem (Herz, Kreislauf, Atmung, Verdauung)
aus.
Psychosomatische Entspannung
Hierin finden sich verschiedene Bausteine bekannter
Entspannungsverfahren wieder, wie das Autogene Training, Meditations-
und Achtsamkeitsübungen sowie die gedankliche Reise an einen Ort Ihrer Wahl.
Zunehmend wird es Ihnen gelingen, angenehme (Körper)-Empfindungen
in den Vordergrund Ihres Erlebens treten zu lassen.
Als Schmerzpatient können Sie durch die Entspannungsverfahren lernen,
schmerzbedingten körperlichen und seelischen Reaktionen spürbar
entgegenzuwirken und damit Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden insgesamt steigern.
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- TENS
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (=TENS) ist ein
Stimulationsverfahren, dessen Prinzip darauf beruht, einen
“schädlichen” Reiz (den Schmerzreiz) durch einen
unschädlichen Reiz zu verändern.
Dabei werden Klebeelektroden auf der Hautoberfläche so platziert,
dass durch eine Stimulierung von Nervenfasern die Schmerzweiterleitung
möglichst gut gehemmt wird. Die Stimulierung ist nicht
schmerzhaft; lediglich ein Kribbeln oder Vibrieren wird spürbar
und eine Schmerzlinderung erfahrbar. Die optimale Elektrodenposition
muss im Einzelfall mit Zeit und Einfühlungsvermögen
ausgetestet werden. Nach einer Unterweisung durch den Therapeuten
können Sie die Stimulationen selbst auch zu Hause durchführen.